Dr. med Wolfgang Stegmaier
Dr. med. Wilhelm Pihale
Dr. med. BSc Alexander B. Mann

Chronische Schmerzen

FRAGE:
Seit 20 Jahren habe ich Schmerzen von der HWS bis zum Steißbein. Fibromyalgie an
beiden Händen. Beide Hüften sind operiert.

ANTWORT:
Es liegen offensichtlich Verschleißerscheinungen verschiedener Gelenke vor. Die Hüften
wurden ja deswegen bereits operiert. Es ist davon auszugehen, dass sich auch
Abnutzungen an den kleinen Wirbelgelenken von der Halswirbelsäule bis zur
Lendenwirbelsäule finden. Unabhängig davon wurde eine Fibromyalgie bei Ihnen
diagnostiziert, was bedeutet, dass Ihr Bindegewebe ebenfalls nicht so gut belastbar ist.
Eine vernünftige Therapie besteht in regelmäßiger körperlicher Betätigung
unterhalb der Schmerzgrenze. Entspannungsverfahren wie die progressive
Muskelrelaxation nach Jacobson oder autogenes Training sind ebenfalls oft hilfreich.
Schmerzlinderung durch Akupunktur statt durch Medikamente.

Bandscheibenvorfall durch schwere Arbeit?

Frage:
Was ist ein monosegmentaler Bandscheibenschaden, kann er durch körperliche
Schwerarbeit verursacht werden, durch einen Unfall oder einen starken Schlag in den
Rücken?

Antwort:
Monosegmental bedeutet, dass sich das krankhafte Geschehen nur an einer einzelnen
Bandscheibe abspielt. Der Begriff Bandscheibenschaden lässt offen, ob es sich um einen
chronischen Verschleiß, eine Vorwölbung, einen Vorfall etc. handelt, so dass ich Ihre
Frage, wodurch ein solcher Schaden verursacht sein könnte, nicht mit Sicherheit
beantworten kann. Die häufigste Ursache von Bandscheibenschäden liegt in einer
naturgegebenen Abnutzung, welche mit dem zunehmenden Flüssigkeitsverlust der
Bandscheibe nach Abschluss des Wachstums beginnt. Körperliche Schwerarbeit wird
normalerweise durch eine kräftige Rückenmuskulatur kompensiert. Unfälle und
andere Traumen stellen nur vergleichsweise selten die Ursache eines
Bandscheibenschadens dar.